Ertingen am 25.11.2024
Praxis am Krähbrunnen
Krähbrunnenstraße 1
Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage.
Ertingen am 12.12.2024
Ärztezuwachs :)
Es freut uns sehr, dass zum Januar 2025 unser Team an Ärzten deutlich wächst. Frau Eva Kesenheimer, welche von vielen Patienten sehr geschätzt wird, kehrt nach ihrer Babypause wieder in unsere Praxis zurück. Wir freuen uns sehr, dass sie den Schritt zurück zu uns geht und wir so eine engagierte Ärztin für die Ortschaften Ertingen und Dürmentingen erhalten können. Sie wird zum größten Teil Ihre Sprechstunden in Dürmentingen anbieten, Donnerstags vormittag ordiniert sie in Ertingen.
Gleichzeitig startet im Januar 2025 auch Frau Veronika Titov ihre Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in unserer Praxis. Frau Titov hat bereits ihre Ausbildung zum Facharzt für rehabilitative Medizin abgeschlossen und bringt viel Expertise aus diesem Bereich in unsere Praxis mit. Sie ergänzt damit unser Team mit einer fundierten Ausbildung und Fachwissen im Bereich Orthopädie und physikalische Therapie. Dabei freut es uns besonders, dass wir mit Frau Titov eine in Ertingen ansässige Kollegin für unsere Praxis gewinnen konnten. Frau Titov wird vor allem in Ertingen unsere Sprechstunden ergänzen.
Mit Frau Kesenheimer und Frau Titov konnten wir wieder zwei sowohl medizinisch als auch menschlich hochkompetente Ärzte für unsere Praxis gewinnen.
Wir wünschen beiden einen guten Start in ihrem neuen Wirkungskreis.
mit freundlichen Grüßen
Dres. M. Mittendorfer / S. Butz / P. Fieweger
Ertingen am 05.11.2024
Auch eine Impfung gegen Pneumokokken ist vor dem Winter auf jeden Fall zu empfehlen und wird ebenfalls von der Krankenkasse übernommen.
Dres. med. M. Mittendorfer / S. Butz / S. Knöll / P. Fieweger / E. Kesenheimer
Ertingen am 28.10.2024
Großer Dank gebührt dabei aber auch jedem einzelnen Mitbürger, der sich rechtzeitig in die hausarztzentrierte Versorgung einschrieben lies. Wäre das nicht gelungen hätten wir mittlerweile Personal entlassen, Praxen schließen und Patienten, also sie, unversorgt vor die Tür setzen müssen. Vielen Dank hierfür.
Alle die sich noch nicht in die hausarztzentrierte Versorgung eingeschrieben haben bitten wir dringend dies nachzuholen - sie gefährden nicht zuletzt Ihre eigene Gesundheitsversorgung.
Ertingen am 21.10.2024
Viele von uns sind bereits abgestumpft durch das ewige immer wieder aneinanderreihen von politischen Einzelfällen die ins Extreme abgleiten aber immer offiziell nur Einzelfälle sind. Zum Großen Bösen, kamen die Menschen jedoch nie mit nur einem Schritt - sondern stets mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung. Erst wird gesagt, dann wird getan.
Es wäre so leicht, all die Standards von nie wieder und bis nie vergessen, diese zu Phrasen geronnen Betroffenheiten aneinander zu reihen wie es für Schulaufsätze empfohlen wird um eine gute Note zu bekommen. Aber das wäre so zu tun als ob, und das wollen wir nicht.
Ertingen am 03.07.2024
Ertingen am 02.06.2024
Der Sommer kommt
Auch wenn die Vorhersagen für den Sommer 2024 weniger extrem heiße Tage ankündigen, steigt die mittlere Durchschnittstemperatur weiter an. Den Klimawandel bekommt Europa stark zu spüren und so erwärmt sich der Kontinent laut Klimafolgenbericht der Europäischen Umweltagentur EEA am schnellsten. 45% der Deutschen haben Sorgen in Bezug auf die zunehmenden Hitzewellen, die vor allem ältere Menschen über 65 Jahren und Stadtbewohner treffen. Eine repräsentative Umfrage der AOK ergab, dass 39% der Befragten körperliche Beschwerden bei langen Perioden über 30 Grad haben.
Das Helmholtz Zentrum München veröffentlichte nun eine Studie die 9.100 Todesfälle allein in 2022 in Zusammenhang mit Hitzewellen aufzeigt. Allein in der Zeit vom 30.5. bis 4.9. sind in Europa 61.672 Menschen an der Folge der Hitze gestorben. Auch 2015, 2018 und 2019 wurde eine Übersterblichkeit von 9.000 bis 10.000 Menschen in Deutschland registriert. Die AOK gibt ergänzend wiederum an, dass an Tagen mit über 30Grad auch die Klinikeinweisungen bei den über 65 Jährigen um 3% steigen.
Wir empfehlen deshalb unseren (älteren) Patienten:
- achten sie auf ausreichend Trinkmenge
- begeben sie sich zur heißesten Zeit des Tages in kühle Innenräume
- achten Sie auf Beschattung der Innenräume um einen Hitzestau zu vermeiden
- ggf. lassen Sie im Vorfeld Ihren Medikamentenplan kontrollieren (Blutdruck und Wassermedikation)
- achten sie auf eine korrekte Lagerung ihrer Medikamente (ggf. im Kühlschrank)
Kommen Sie gut durch den Sommer :)
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
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Ertingen am 15.04.2024
Ertingen am 15.04.2024
Dennoch haben nach wie vor viele Personen in Deutschland keinen ausreichenden Impfschutz gegen Pneumokokken. Nur etwa eine von vier Personen, für die eine Pneumokokken-Impfung empfohlen ist, ist auch tatsächlich geimpft.
Die Pneumokokken-Impfung kann einen wertvollen Schutz für die Lunge darstellen, denn Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) sind Bakterien, die zu einer Lungenentzündung führen können. Daher ist die Pneumokokken-Impfung auch als „Impfung gegen bakterielle Lungenentzündungen“ bekannt.
Ab 60 steigt das Risiko, an einer durch Pneumokokken ausgelösten Lungenentzündung zu erkranken. Diese stellt in dieser Altersgruppe eine der häufigsten Todesursachen dar. Deshalb ist für alle Personen ab 60 und oder für Menschen ab 18 mit spezifischen Vorerkrankungen ist eine Pneumokokken-Impfung empfohlen. Alle Patienten die bereits mit einer älteren Pneumokokkenimpfung immunisiert ist, kann nach 6 Jahren eine Auffrischungsimpfung erfolgen.
Ertingen am 27.11.2023
Ertingen am 22.11.2023
Das heißt, wenn sie mit einem medizinisch akutem Problem anrufen, werden sie mit hoher Sicherheit am selben Tag einen Termin bekommen (Infekt, Thoraxschmerzen in der Herzregion, akute starke Schmerzen, Atemnot,....). Elektive und medizinisch weniger dringliche Probleme (suboptimaler Blutdruck, Fußpilz, suboptimaler Blutzucker) die von unseren Mitarbeitern als nicht dringend eingeschätzt werden, bekommen jedoch einen elektiven Termin der leider auch durchaus in 2-4 Wochen Entfernung liegen kann. Sollte sich ihr Problem in der Wartezeit auf den Termin verschlechtern, rufen sie bitte gerne erneut an.
Wir hoffen durch diese Umstrukturierung und Priorisierung von akuten Problemen weiterhin die Versorgung auf hohem Niveau in Ertingen und Dürmentingen aufrecht erhalten zu können.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Die Rufnummer 116 117 ist weiterhin ganztägig erreichbar, der Fahrdienst kann jedoch nur zu indizierten ausgewählten Patienten (z.b. Palliativpatienten bei denen keine Einweisung mehr im Raum steht, mit z.b. starken Schmerzen) kommen und wird andere Hausbesuche rigoros ablehnen. Viele andere Krankheitsfälle werden schlichtweg auf Montag warten oder in nun vermutlich völlig überrannten Notaufnahmen der umliegenden Krankenhäuser lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Schon seit längerem bemerken wir in den Praxen am Montag ein massiv höheres Patientenaufkommen als an den anderen Wochentagen. Dies wird sich durch die heutigen Entwicklungen leider nicht verbessern. Aufgrund der ebenfalls sehr angespannten Situation in den Krankenhäusern empfehlen wir dringend diese bei Möglichkeit zu meiden und somit aktiv bei der Entlastung dieser zu helfen.
Nachhaltige Arztpraxis
Am 10.07.2023 ging unsere erste PV Anlage in Binzwangen in Betrieb. Bereits in der ersten Woche wurden trotz der kleinen Anlage von nur 6kwp 180kwH Strom erzeugt. Es wurde eine Autarkiequote von > 90% am Großteil der Tage erreicht und wir hoffen dies, durch Batterieoptimierung noch weiter steigern zu können.
Ebenfalls seit 2023 reinigen wir alle unsere Standorte mit 190°c heißem Mikrotrockendampf umweltschonend einzig und allein mit heißem Wasser. Der Verbrauch an chemischen Flächendesinfektionsmittel konnte dadurch maßgeblich gesenkt werden bei gleichzeitig erhöhtem Hygienestandard.
Durch konsequenten Einsatz von LED Lampen sowie stromsparenden Elektrogeräten konnten wir unsere Stromverbrauch auf für eine Arztpraxis sehr niedrigen Werten einpendeln. Nicht zuletzt deswegen wurde wir am 11.07.2023 als nachhaltige Hausarztpraxis ausgezeichnet.
Dies freut uns sehr und wir werden unsere Bemühungen eine klimaneutrale Praxis zu werden weiter intensiviert fortsetzen.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 09.07.2023
Hitzewellen
Das Robert Koch Institut geht für 2023 von ca. 4500 Hitzetoten aus. Damit liegt das Jahr vermutlich auf ähnlichen Werten wie 2020. Im Rekordsommer 2018 starben sogar 8000 Menschen aufgrund der Hitze. Mit zunehmend wärmeren Jahren wird auch die Zahl der Hitzetodesfälle zunehmen.
Besonders gefährdet sind dabei alte und gebrechliche Menschen. Diese haben weniger Durst und der Körper enthält von sich aus schon weniger Wasser als bei jungen Menschen. Ältere Frauen trinken oft weniger, da sie durch anatomische Gegebenheiten häufiger Harndrang haben und nicht so oft auf die Toilette möchten. Viele ältere Menschen nehmen Wassertabletten oder andere Medikamente, die Flüssigkeit ausschwemmen. Blutdrucktabletten können Schwindel und Benommenheit verstärken. Das wiederum erhöht die Sturzgefahr.
Daher ist es wichtig die Wohnung so kühl wie möglich zu halten: Früh morgens lüften und abdunkeln. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen bleiben. Bei extremer Hitze sollten Sie nicht rausgehen und außerhalb des Hauses keine Anstrengungen durchführen. Draußen sollten Sie im Schatten bleiben und vor allem ihren Kopf vor der Sonne schützen. Messen Sie regelmäßig ihren Blutdruck. Gegebenenfalls sollten auch ihre Medikamente im Sommer angepasst werden. Sprechen Sie uns gerne darauf an.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 30.06.2023
Patientenbefragung 2023
2023 fand wieder eine Patientenbefragung in all unseren Standorten statt. An jedem Standort wurden dazu 100 unselektierte Patienten schriftlich befragt. Das Ergebnis der Gesamtpraxis möchten wir Ihnen heute gerne hier mitteilen. Die Patientenbefragung nutzen wir regelmäßig um auch ihr Feedback zur Verbesserung unserer Praxis zu nutzen. Am Scheideweg zwischen politischem Ende der Pandemie und beginn des neuen Normals war vor allem ihre Meinung zur weiteren Ausrichtung unserer Praxissprechstunden ein wesentlicher Teil der diesjährigen Befragung.
(Grafik bitte anklicken für Legende)
76% der Befragten fanden die aktuelle Trennung von Infektsprechstunde und Regelsprechstunde gut bis sehr gut und 86% wünschen sich die Fortsetzung der Infektsprechstunde in der aktuellen Durchführung. Dies werden wir dementsprechend auch weiterhin so halten.
Als Änderung werden wir ab spätestens Ende November (je nach Witterung) die Infektsprechstunde im Innenbereich mit Innenwartezimmer in einem unserer Außenstandorte abhalten. Dies wurde mehrfach als Wunsch von Ihnen angegeben, und die aktuellen Räumlichkeiten werden dies im Winter zulassen. Um Infekte im Innenbereich zu vermeiden werden wir weiterhin unsere zertifizierten HEPA 13 Filter in all unseren Räumlichkeiten betreiben. Regelsprechstunden werden nur an getrennten Standorten von Infektsprechstunden angeboten, sobald diese in den Innenbereich verlegt werden. Es findet daher weiterhin eine absolute Trennung von Infekt- und Regelsprechstunde statt. Ab März 2024 wird der Wartebereich für Infektpatienten wieder in den Außenbereich verlegt - da hier das Ansteckungsrisiko nahezu null ist.
Erstaunlicher Weise gab es bei unserer Befragung ein klares Patientenvotum gegen die Videosprechstunde. Nur 28% würden dies eine sehr gute oder gute Erweiterung zu unserem Sprechstundenspektrum finden. Bei diesem verhaltenen Votum werden wir vorerst keine Videosprechstunde einführen. Auch wir ziehen den direkten und persönlichen Arzt-Patientenkontakt mit Untersuchungsmöglichkeit vor.
Besonders freut uns ihre Beurteilung der Zufriedenheit mit unseren Praxen. 87% beurteilten die Gesamtzufriedenheit mit sehr gut oder gut. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und diese Rückmeldung. Es freut uns sehr ihren Erwartungen gerecht zu werden.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 25.06.2023
Ein kurzer historischer Rückblick und Ausblick in der Gesundheitspolitik
Prävention und Kuration sind nach vernünftigen Grundsätzen nicht voneinander zu trennen und müssen im Wirkungsbereich des Hausarztes zusammengeführt werden, wobei der Hausarzt sich nicht nur um die Gesundheit des Einzelnen kümmern soll, sondern auch um die Volksgesundheit. (Public Health)
Um die Aufgaben effektiv zu erfüllen, braucht der Hausarzt Hilfe durch die Mitarbeit von Apothekern, Pflegekräften und Hebammen. Unter der Führung des Hausarztes (oder mehrerer Hausärzte), der in entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten (Primare Care Center) ordiniert, sollen diese zusammenarbeiten. Die Leistungen dieses Teams sind so wohnortnahe wie möglich zu erbringen. Patienten, die nicht in die Ordination kommen können, werden zu Hause besucht. Patienten sollen hauptsächlich durch "ihren" Arzt betreut werden. Wenn der Hausarzt einen Facharzt beiziehen will, werden durch ihn die Termine und der Transport organisiert. Die Hausarztordinationen sollen nach regionalem Bedarf dimensioniert sein, wobei zwischen ruralen und urbanen Regionen zu unterscheiden ist. Entsprechend dem Bedarf sollen Fachärzte regelmäßig zu Konsultationen kommen.
Diese Aussagen klingen nach dem, was gerade in Deutschland über die Neustrukturierung der Primärversorgung seit Jahrzehnten diskutiert wird, stammen aber nicht von hier, sondern wurden in Großbritannien geäußert - und zwar 1920. Umgesetzt wurde diese Wunschvorstellung jedoch in ganz Europa noch nicht. Diese Trägheit finden wir auch in vielen anderen Bereichen.
Wenn die Gesundheitspolitik heute über Portalpraxen in Spitälern diskutiert, welche durch Hausärzte verpflichtend besetzt werden sollen, da die flächendeckende Versorgung vielerorts, auch regional, bereits gescheitert ist, entfernen wir uns immer weiter von den Vorgaben einer guten hausärztlichen Medizin wie sie schon seit 100 Jahren bekannt sind.
Während immer mehr Krankenhäuser geschlossen werden, die hausärztliche Versorgung am Land sich weiter ausdünnt da Vorschläge von vor über 100 Jahren noch immer nicht umgesetzt wurden, versucht die Bundespolitik mit verpflichtenden Diensten von Hausärzten in Krankenhäusern in sogenannten Portalpraxen die Versorgung sicher zu stellen.
Offen bleibt die Frage: wer versorgt dann die Patienten in den Praxen der Hausärzte, wenn diese im Krankenhaus tätig sind? Eine weitere Verschlechterung des Status quo mit Schließung von Praxen an einzelnen Tagen ist bei Umsetzung der aktuellen Pläne unvermeidbar.
Zusätzliche Fehlentscheidungen wie die Forcierung des e-Rezeptes (das in erster Linie den Online Apotheken dient und das Überleben der Apotheken vor Ort gefährdet) führen zu weiteren Risiken für das Gesundheitssystem und für die gesundheitliche Versorgung der Menschen.
Umso mehr freut es uns, dass wir in Ertingen mit den entsprechenden Partnern im Pflegeheim, Sozialstation, Apotheke und Politik einen konsequenten Weg hin zu einer modernen und wohnortnahen medizinischen Versorgung gegangen sind - immer die 4-Cs der hauärztlichen Medizin im Blick: Continous care (kontinuierliche Versorgung), comprehensive care (umfassende Betreuung), coordination (Koordination), first conctact (erster Ansprechpartner).
Und wir arbeiten auch daran, dass dies in Zukunft so bleibt oder noch besser wird.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 14.04.2023
Corona - Abspann
Die Corona-Pandemie neigt sich momentan dem Ende zu - und es stellt sich die Frage wie sieht das Ende aus. Einige Fragen die sich lange stellten, sind mittlerweile zweifelsfrei beantwortbar - andere werden erst in Jahren beantwortbar sein.
Die wichtigste Frage ist sicher - wie sieht das Ende aus: Das Ende ist leider nicht, dass Corona verschwindet und wir in unseren alten Alltag zurückkehren (auch wenn es für viele aktuell so scheint). Viel mehr haben wir mit den Omicron Stämmen nun vermutlich die bleibende Variante (oder besser Variantensuppe) erreicht, welche immer wieder zu kleinen endemischen saisonalen Wellen führen wird. Durch die Impfung und vorhergehende Infektionen hat sich mittlerweile eine inhomogene aber robuste Immunitätssituation gebildet, was wiederum aktuell einerseits zu einem starken Abfall der Fallzahlen führt (bei vermutlich auch hoher Dunkelziffer), andererseits jedoch auch potent schwere Fälle und vor allem Todesfälle verhindert. Gleichzeitig verhindert die Immunitätslage hoffentlich weitere große Wellen.
Was ist die Bilanz von Corona? Nach 3 Jahren Pandemie verzeichnen wir 1.000.000 LongCovid Erkrankte in Deutschland und 170.000 COVID 19 Todesfälle. Das es nicht mehr waren verdanken wir 190.000.000 (190 Millionen) Impfungen gegen SARS COV2 die allein in Deutschland durchgeführt wurden. Im Gegenzug sind aktuell 185 Klagen wegen möglicher Impfkomplikationen and deutschen Gerichten anhängig. Der bivalente Booster hat dabei die Hospitalisierungsrate und auch die Todesrate ein weiteres mal deutlich reduziert (wenngleich leider der Schutz gegen Ansteckung nur kurzfristig war). Die mediale Umdeutung der letzten Wochen lies Impfkomkplikationen deutlich häufiger erscheinen - der Realität entspricht dies in feinster Weise. Über Aufrufe in sozialen Netzwerken wurde von "Impfkritikern" eine in Bayern eingerichtete Hotline für Impfschäden zum kollabieren gebracht. In Wirklichkeit haben die mRNA Impfstoffe nicht mehr Nebenwirkungen als andere Impfungen und dies ist breiter wissenschaftlicher Konsens.
Was ist jedoch heute, angekommen in der Endemie, anders als noch vor 5 Jahren? Anders ist, dass wir nach wie vor 100 Menschenleben in Deutschland täglich an Corona verlieren. Es gibt nun klar definierte Risikogruppen (Übergewicht, Vorerkrankungen, Alter) die sich nach wie vor vor einer Infektion schützen müssen. Es gibt klare und evidenzbasierten Maßnahmen um sich zu schützen die zumindest wir in unseren Praxen weiter umsetzen werden, um unsere vulnerablen Patienten zu schützen. Dies sind einerseits Masken für alle unsere Patienten und Mitarbeiter (in einer Übergangszeit werden diese kostenlos abgegeben, ab einem gewissen Zeitpunkt werden wir einen Unkostenbeitrag dafür verrechnen), andererseits bleiben unsere Praxen mit hocheffizienten HEPA 13 Luftfiltern ausgestattet. Auch bleiben die getrennten Infektsprechstunden erhalten. Auch bleibt eine, wenngleich deutlich geringere als früher, Möglichkeit eines Verlaufes mit Langzeitfolgen (auch dieses Risiko wurde durch Impfungen deutlich reduziert).
Im neuen Normal wird es jedoch auch zur Normalität werden jährliche Auffrischungsimpfungen gegen eine COVID Infektion durchzuführen (in vielen Ländern besteht bereits eine Empfehlung hierfür - in Deutschland wurde aktuell letzte Woche die rechtliche Möglichkeit geschaffen diese Impfungen auch in Zukunft durchzuführen, eine zusätzliche STIKO Empfehlung erwarten wir im Herbst). Auch wir werden diese Impfungen im Rahmen der Regelversorgung im Herbst anbieten (für spezielle Indikationen z.b. Reisen jederzeit auch aktuell möglich).
Am Ende bleibt noch eine Frage: woher kam SARS COV 2? Und auch diese Frage ist mittlerweile beantwortet. Weder die Hufeisenfledermaus, noch ein Labor im fernen Wuhan war die Quelle. Weltweit sind sich Wissenschaftler mittlerweile einig, dass die Quelle des neuen SARS COV 2 Virus sehr sicher Marderhunde sind (https://www.theatlantic.com/science/archive/2023/03/covid-origins-research-raccoon-dogs-wuhan-market-lab-leak/673390/ - https://zenodo.org/record/7754299#.ZDmc_y-23rA) Marderhunde sind in der Pelzindustrie weit verbreitet und es gibt auch Fotobeweise dieser Tiere am Wildtiermarkt in Wuhan und auf Abstrichen dieser Tiere wurde SARS COV 2 RNA vom Wildtyp nachgewiesen.
Schlussendlich muss man leider bestätigen, es gibt noch viele pathogene Viren auf diesem Planeten, mit denen die Menschen bisher keinen Kontakt hatten. Corona war nicht die erste Pandemie und es wird nicht die letzte sein. Affenpocken (die sich langsam aber momentan unterhalb der medialen Wahrnehmung ausbreiten), Vogelgrippe oder andere Viren können früher oder später zu neuen Pandemien führen. Wichtig bleibt, wie immer, der Wissenschaft zu vertrauen - schlussendlich hat diese die Menschheit - auch dieses Mal - gut beraten.
2023 kommen wir nicht in die alte Normalität zurück, aber wir kommen in einem neuen Normal an. Das Ertingen und Dürmentingen so gut in dieses neue Normal gekommen sind - mit wenig Todesfällen und wenig schweren Verläufen, verdanken wir vor allem der Solidarität aller Bürger - eine Tatsache auf die wir alle gemeinsam zu Recht stolz sein können.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 11.03.2023
Öffnung für Patienten aus Kanzach
Nachdem wir alle Bewohner der Gemeinde Dürmentingen mit Behandlungswunsch übernommen haben, ist es nun möglich, dass wir unsere Praxen für Bewohner der Gemeinde Kanzach (PLZ 88422) öffnen.
Unsere Praxen bieten daher ab sofort Termine zur Aufnahme für Bewohner der Gemeinden Ertingen (inkl. Teilgemeinden), Dürmentingen (inkl. Teilgemeinden) sowie neu auch Kanzach an. Wir bieten in unserem Versorgungsgebiet eine vollumfängliche Hausarztversorgung mit einem breiten internistischen Schwerpunkt, kleiner Chirurgie sowie medizinischer Begleitung von der Wiege bis zur Bahre - falls nötig auch mit Hausbesuch. Unsere Praxen sind an allen Werktagen geöffnet und vertreten sich im Urlaubsfall gegenseitig.
Wir bitten Patienten mit Aufnahmewunsch aus Kanzach direkt telefonisch in unserer Praxis am Rathaus in Dürmentingen einen Termin zu vereinbaren (Tel.: 07371 9614177 - Stammstraße 7)
Wir freuen uns mit der Öffnung unserer Praxis für Bewohner von Kanzach den Hausarztmangel im ländlichen Bereich etwas abmildern zu können. Im Herbst rechnen wir mit der Öffnung unserer Praxis für weitere Gemeinden nördlich und östlich unseres Einzugsgebietes.
mit freundlichen Grüßen
Dres. M. Mittendorfer / S. Butz / P. Fieweger
Ertingen am 15.02.2023
Ertingen am 15.01.2023
COVID und kardiovaskuläre Erkrankungen
Aktuell wird überall das Ende der Pandemie verkündet - und auch wir gehen davon aus, dass der Übergang in die Endemie in diesem Sommer bevorsteht. Endemie heißt dabei jedoch nicht, dass Corona harmlos ist. HIV ist endemisch, niemand möchte jedoch HIV haben. Ebola und Affenpocken sind in Teilen Afrikas endemisch, auch diese Erkrankungen möchte niemand haben. Tuberkulose wiederum ist in Russland endemisch und auch hier sind wir froh, dass dies in Europa nicht der Fall ist.
Auch bei Corona bedeutet die Endemie schlichtweg nichts anderes, als dass wir in einer gewissen Regelmäßigkeiten mit Wellen rechnen müssen, und nichts anderes. Immer mehr werden dabei Folgen von Corona sichtbar, welche uns auch mittelfristig Probleme bereiten werden.
Aktuell zeigen sich nach COVID 19 Infektionen deutlich erhöhte Raten an kardiovaskulären Ereignissen (z.b. Myokardinfarkte). Bei einer Studie an knapp 154.000 Militärangehörigen (10% Frauen, medianes Alter 63 Jahre) wurden diese über 12 Monate nach Infektion mit COVID 19 nachverfolgt. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8913026/). Als Aufnahmebedingung in die Studie wurde gefordert, dass alle 30 Tage nach Infektion noch am Leben sind - also wurden akut Komplikationen bei schwerem Verlauf bereits aussortiert. Die Gruppe der erkrankten Veteranen wurde dann sowohl mit einer Gruppe von 5,7 Millionen Menschen ohne COVID Erkrankung im gleich Zeitraum, als auch mit einer Gruppe von 5,9 Millionen Menschen 2017 (ohne Covid Erkrankung klarer Weise) verglichen.
Unter Berücksichtigung von Übergewicht, Diabetes und Begleiterkrankungen sowie sozioökonomischen Faktoren lag die Schlaganfallinzidenz unter den Infizierten in der Postakutphase ab 30 Tage nach der Infektion um 52% höher als in der aktuellen Vergleichskohorte ohne bekannte Corona-Erkrankung. In ähnlicher Weise war das Risiko für eine TIA erhöht (plus 84%), für Vorhofflimmern (71%) und weitere Arrhythmien (80%), für entzündliche Herzerkrankungen (100%), insbesondere eine Myokarditis (fünffach erhöhte Inzidenz), aber auch für einen Herzinfarkt (63%), andere ischämische Herzerkrankungen (50-70%), Herzinsuffizienz (72%) und Herzstillstand (145%). Die Inzidenz thrombembolischer Ereignisse war ebenfalls deutlich erhöht, und zwar um das Zwei- bis Dreifache. Ähnliche Unterschiede ergaben sich bei einem Vergleich mit der historischen Kohorte.
In Folge der Pandemie müssen wir daher noch lange Zeit mit massiven Folgen, sowohl im Bereich des Immunsystems (siehe Eintrag vom 15.12.) als aus dem kardiovaskulären System (Herzinfarkt, Schlaganfall, Tod...) sowie auch aus dem Bereich der LONGCOVID Erkrankungen rechnen.
Wir empfehlen daher weiterhin, auch am Beginn der Endemie, sich zu schützen. Eine Covid Infektion sollte so spät wie möglich, so selten wie möglich und vor allem wenn überhaupt dann nur einmalig stattfinden. Auch wenn die Maskenpflicht in öffentlichem Verkehr bald fällt (in Arztpraxen besteht diese weiter), empfehlen wir trotzdem in allen Indoor Situationen weiterhin das Tragen von Masken. Auch ein angepasster Impfschutz mittels BA4/5 Impfung kann jederzeit und ohne Terminvereinbarung in allen unseren Praxen durchgeführt werden. Dies entspricht auch den aktuellen Empfehlungen der WHO. Nur gemeinsam ist diese Situation lösbar, die Endemie ist leider nur eine politische Lösung.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Regionaler Hausärztemangel
Deutschlandweit, aber auch im Landkreis Biberach, stehen wir vor einer Rentenwelle der Hausärzte. Um den Jahreswechsel herum haben mehrere Praxen im näheren Umkreis ohne Nachfolger ihre Türen geschlossen. Weitere Ruhestände von regionalen Kollegen sind in den nächsten Jahren absehbar.
Aus diesem Grund gingen wir aktiv über mehrere Jahre auf die Kreisverwaltung, den Kreistag aber auch auf den Biberacher Landrat zu. Zuletzt 2020 mit einem Schreiben, das viele der niedergelassenen Kollegen im westlichen Landkreis Biberach mitunterzeichnet hatten. Unser Ziel war es, Strukturen zu etablieren, welche eine geordnete Übernahme von Praxen durch junge Kollegen erleichtert hätten. Leider erhielten wir bis heute keine offizielle Antwort. Heute ist die Situation in der ärztlichen Versorgung unumkehrbar.
Um die ärztliche Versorgung in unserer Region abzusichern, vergrößerten wir parallel dazu unser Ärzteteam und ergänzten gleichzeitig unser Team an medizinischen Fachangestellten. Heute stellen wir damit eine der größten Praxen des Landkreises mit einem breiten medizinischen Spektrum.
Gleichzeitig errichteten und eröffneten wir in Binzwangen sowie in Dürmentingen eine Praxis. Die räumlichen Erweiterungen fanden dabei in enger Absprache und Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ertingen und Dürmentingen statt.
Dadurch konnten wir auch regional, sowie auch überregional in der Pandemie vieles sicherstellen und sind auch weiterhin bemüht den uns anvertrauten Versorgungsbereich Ertingen und Dürmentingen gemeinsam mit den anderen lokalen Praxen vollumfänglich medizinisch zu betreuen. Aktuell bieten wir nach wie vor wöchentlich Coronaimpfungen für lokale und auch überregionale Patienten an und halten zusätzlich nahezu 40 räumlich getrennte reine Infektsprechstunden ab. (Dies garantiert auch Ihre Sicherheit während Ihres Besuchs in unserer Praxis - unsere für Sie betretbaren Praxisräumlichkeiten sind stets Infektfrei)
Leider können wir nichts desto trotz den regionalen Ärztemangel in den umliegenden Gemeinden nicht ausgleichen.
Um die Versorgung in unseren Kerngemeinden Ertingen (mit seinen Teilorten) und Dürmentingen (mit seinen Teilorten) zu garantieren, werden wir deshalb zukünftig nur noch Patienten mit Wohnsitz in diesen Gemeinden (88521 & 88525) in unsere Behandlung aufnehmen. Alle Patienten mit anderem Wohnsitz die bereits in unserer Behandlung sind, werden wir selbstverständlich weiterhin vollumfänglich versorgen. Neuaufnahmen mit Wohnsitzen ausserhalb unseres Tätigkeitsbereiches sind leider nicht mehr möglich.
Es freut uns, dass wir mit unserem Team an Ärzten und medizinischen Fachangestellten in einer Zeit des Landarztmangels, die Versorgung unserer Kerngemeinden auf die nächsten Jahrzehnte sicherstellen können. Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an die Gemeinden Ertingen und Dürmentingen, mit deren Unterstützung wir in unserer Raumschaft eine, bezüglich der medizinischen Versorgung am Land, einzigartige Situation schaffen konnten.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 21.02.2022
Qualität ist kein Zufall!
Sie erwarten eine fachlich gute Behandlung und eine einfühlsame Betreuung durch uns. Sie möchten umfassend beraten werden und ausreichend Zeit für Fragen haben. Reibungslose Abläufe - auch hinter den Kulissen - engagierte Ärztinnen und Ärzte sowie gut geschultes Praxispersonal ermöglichen die Behandlungsqualität, die wir Ihnen bieten wollen. Deshalb betreiben wir Qualitätsmanagement.
Dafür sind wir freiwillig einen Schritt weitergegangen als der Gesetzgeber es fordert. Unsere Praxis ist nach dem Qualitätsmanagement-System QEP - Qualität und Entwicklung in Praxen - zertifiziert. Das bedeutet, dass wir unsere Abläufe und unsere Arbeit regelmäßig von externen Profis überprüfen lassen. Dies hilft uns, noch besser zu werden, um Ihren Erwartungen zu entsprechen.
Die Anforderungen an eine Praxis sind sehr umfangreich. Hygiene, Notfallmanagement und Datenschutz sind von großer Bedeutung. Ebenso die Sicherheit der Patienten und der Mitarbeiter. Bei der externen Visitation durch die DEKRA konnten wir von 261 möglichen Nachweisen 260 Nachweise erfolgreich erreichen. Damit hat die Praxis ein QM System nach QEP auf einem sehr hohen Niveau aufgebaut und seit vielen Jahren wirksam in den Praxisalltag integriert.
Es freut uns die heimatnahe medizinische Versorgung, auch auf dem Land, auf höchstem Qualitätsniveau sicherstellen zu können.
mit freundlichen Grüßen
Hausarztzentrum Ertingen
Ertingen am 24.06.2019
Organspende
Fast 50 Jahre ist es her, dass Ärzte erstmals einem Menschen erfolgreich ein durchblutetes Organ transplantiert haben. Noch heute umgibt die Transplantationsmedizin der Nimbus medizinischer Großtaten. Die Realität ist indes einen großen Schritt weiter. In Deutschland werden jedes Jahr tausende Organverpflanzungen vorgenommen (3305 im Jahr 2002) - und diese zählen mittlerweile zum Routinerepertoire der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten.
Dabei ist es wichtig, dass Organe nur sogenannten hirntoten Menschen entnommen werden (Ausnahme Lebendorganspende von z.B. Ehepartnern). Wird das Hirn nur wenige Minuten lang nicht mit Blut- und Sauerstoff versorgt, sind die Hirnfunktionen unwiederbringlich verloren. trotz künstlicher Beatmung und aufrechterhaltener Herztätigkeit ist die Hirntätigkeit für immer erloschen. Diesen endgültigen, nicht behebbaren Ausfall der gesamten Hirnfunktion bezeichnet man als Hirntod.
Durch verschiedene Untersuchungen lässt sich der Hirntod zweifelsfrei feststellen. Die Organentnahme darf erst erfolgen, wenn der endgültige Hirntod von zwei dafür qualifizierten Ärzten die den Organspender unabhängig voneinander untersucht haben, nachgewiesen wurde. Damit ein Interessenkonflikt ausgeschlossen ist, dürfen diese Ärzte auch nicht an der Organentnahme oder Transplantation beteiligt sein.
Die schwierige Frage, zum schmerzlichsten Zeitpunkt für die unglückliche Familie rettet jedes Jahr tausende Leben in Deutschland und Europa.
Es ist daher wichtig sich zu Lebzeiten über diese Frage Gedanken zu machen und seinen Angehörigen diese Entscheidung für den Fall der Fälle abzunehmen. Es gibt prinzipiell keine Altersgrenze für die Organspende, die Niere eines 70 jährigen kann für einen anderen Menschen wieder ein fast normales Leben bedeutend.
Sprechen Sie uns an. Gerne stellen wir auch einen Organspendeausweis aus oder beantworten Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 21.02.2019
Notfallpraxen
Krankheiten kennen keine Sprechzeiten: Handelt es sich um eine Erkrankung, mit der Sie normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würden, ist am Abend, dem Wochenende oder Feiertagen der ärztliche Bereitschaftsdienst oder Notdienst zuständig. Sie können die bundesweiten Notfallpraxen während der Öffnungszeiten ohne vorherige Anmeldung direkt aufsuchen. Telefonisch erreichen Sie den Notfalldienst bundesweit unter der Rufnummern 116 117.
In den meisten Fällen sind die Bereitschaftsdienstpraxen direkt an Krankenhäusern angesiedelt. Sie kümmern sich darum, dass Patienten in dringenden medizinischen Fällen auch außerhalb der regulären Sprechzeiten ambulant behandelt werden. Im Fall, dass sie nicht in die Notfallpraxis kommen können, gibt es auch eine Fahrbereitschaft um Ihnen direkt zuhause helfen zu können.
WICHTIG: Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet. Bei Notfällen, zum Beispiel Ohnmacht, Herzinfarkt, akuten Blutungen und Vergiftungen, alarmieren Sie bitte sofort den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.
Als Patient können Sie frei wählen, welche Notfallpraxis Sie in Ihrer Umgebung in Anspruch nehmen wollen. Die nächste Notfallpraxis von Ertingen aus befindet sich am Kreiskrankenhaus Bad Saulgau - Gänsbühl 1.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 26.08.2018
Hausarzt zentrierte Versorgung - Zukunft der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Bereich.
Sicher haben auch Sie schon von den Hausarztverträgen gehört, die inzwischen für uns und viele anderen Hausarztpraxen in Baden-Württemberg ein wichtiges Standbein darstellen. Die Hausarztverträge stärken die Position des Hausarztes, des Praxispersonals und des Praxisstandorts und die Vergütung sowie der bürokratische Aufwand werden an die Bedürfnisse der Hausarztpraxis angepasst.
Als Ihre Hausarztpraxis appellieren wir daher an Sie:
"Schenken Sie uns Ihr Vertrauen und schreiben Sie sich in den Hausarztvertrag Ihrer Krankenkasse ein!"
Doch nicht nur wir als Praxis profitieren durch Ihre Teilnahme. Das eigentliche Ziel der Hausarztverträge liegt darin, die Interessen der Patienten und Ärzte zu verbinden und dem Hausarzt wieder seine alte Rolle als Lotse durch das Gesundheitswesen und Partner und Berater seiner Patienten zukommen zu lassen. Neben einer verbesserten Versorgung wird zudem dem sich stetig anbahnenden Hausärztemangel entgegengewirkt und Ihnen somit ermöglicht, auch weiterhin einen wohnortnahen Hausarzt in Anspruch nehmen zu können.
Teilnahmevoraussetzungen für Sie als Patient:
Als Patient binden Sie sich für mindestens 12 Monate an unsere Praxis, wobei ein Arztwechsel natürlich dennoch möglich ist. Facharztbesuche erfolgen nur auf Überweisung (Ausnahme: Besuche beim Augenarzt, Gynäkologen, Kinderarzt und Notfälle). Im Vertretungsfall bitten wir den von uns genannten HZV Vertreterarzt aufzusuchen. Die Teilnahme ist für Sie als Patient selbstverständlich kostenlos und freiwillig.
Vorteile der Hausarztverträge für Sie als Patient:
Die praktischen Vorteile des Hausarztmodells für Sie als Patienten unterscheiden sich im Detail von Kasse zu Kasse. Allen gemein ist jedoch das engere Verhältnis zu Ihrem Hausarzt, da alle Befunde, Therapien und verordneten Medikamente in einem ersten Schritt bei ihm zusammenlaufen (Verpflichtung der anderen Fachrichtungen Briefe zu übersenden! - normaler Weise ist ein Brief nicht verpflichtend auszufertigen und es wird leider zunehmend darauf verzichtet). Dass die Hausarztzentrierte Versorgung von Vorteil für jeden einzelnen Patienten ist, zeigt eine aktuelle Evaluation der HZV durch die Universitäten Frankfurt und Heidelberg. Laut dieser konnten durch die intensivere Behandlung durch den Hausarzt 4500 Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
Weiterhin haben Sie Anspruch auf Sprechstunden außerhalb der Arbeitszeit (vor 9 Uhr oder nach 18 Uhr) für Berufstätige, je nach Kasse können Sie zudem zusätzliche Gesundheits-Check-ups in Anspruch nehmen und häufig entfällt die Medikamentenzuzahlung, wenn Ihr Hausarzt Ihnen rabattierte Medikamente verschreibt.
All Ihre Vorteile durch eine Teilnahme am Hausarztprogramm können Sie jederzeit auch in der HZV Informationsbroschüre für Patienten nachlesen. Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen jederzeit in einem persönlichen Gespräch, in dem wir auch auf die genauen Vertragskonditionen Ihrer Krankenkasse eingehen können.
Wir danken für Ihr Vetrauen
Dres. Mittendorfer / Butz
Ertingen am 03.05.2018
Protonenpumpenhemmer
Wenn der Magen "drückt", kann eine Überproduktion von Magensäure der Auslöser sein. Dagegen werden häufig Protonenpumpenhemmer, im Folgenden Säureblocker genannt, eingesetzt. Hierzu gehören z.B die Wirkstoffe Omeprazol und Pantoprazol.
Jede ungewohnte Situation stellt eine Belastung für den Körper dar. Viele Patienten erhalten daher während eines Klinikaufenthaltes einen Säureblocker, der helfen soll, Schäden zu verhindern (sog. Stressprophylaxe). Nach der Klinikentlassung, zurück in gewohnter Umgebung, sind die Säureblocker dann häufig nicht mehr nötig. Die Weiterverordnung auf Kassenrezept ist dann nur möglich und nötig, wenn eine oder mehrere der folgenden Diagnosen auf Sie zutreffen:
- Helicobacter pylori Behandlung (in Kombination mit einem Antibiotikum)
- Magengeschwüre oder Entzündungen im Magen Darm Trakt bedingt durch gesteigerte Säurebildung
- Regelmäßige Einnahme bestimmter Schmerzmittel, vor allem wenn sie früher Nebenwirkungen hatten
Mögliche Probleme bei Säureblocker-Therapie:
Wie jedes Arzneimittel sollten ich Säureblocker mit Bedacht eingenommen werden. Die Nebenwirkungen reichen von unangenehme (Blähungen, Übelkeit, Verstopfung) bis risikoreich (Kalziummangel mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche, Vitamin B12 - oder Magnesiummangel, Krämpfe sowie erhöhtes Risiko für bakterielle Infektionen - insbesondere Diarrhö).
Darüber hinaus müssen auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig eingenommen Medikamenten dringlich beachtet werden, die beispielsweise zu einer Wirkungsabschwächung dieser Medikamente führen können.
Was Sie selbst tun können
Säureblocker behandeln nur das Beschwerdesymptom, jedoch nicht dessen Ursache. Gemeinsam mit uns sollten Sie besprechen, wie Sie mit den folgenden Maßnahmen Ihre Gesundheit stärken können:
- Achten Sie auf Ihre Ernährung und Ihren Körper: Scharfe Speisen, Alkohol und Nikotin reizen den Magen, Adipositas (Übergewicht) kann den Rückfluss von Magensäure begünstigen!
- Reduzieren Sie Ihren Alltagsstress: Keine Säureblockereinnahme zur Prophylaxe!
- Bei kurzfristigen Beschwerden wie Sodbrennen oder saurem Aufstoßen können freiverkäufliche Säureblocker oder Magensäurebinder eine schnelle wirksame Option sein. Fragen Sie hierzu Ihren Apotheker.
Wir hoffen wir konnten Ihnen einen kleinen Einblick in die Protonenpumpeninhibitoren verschaffen. Für Fragen stehen wir und unser Team Ihnen jederzeit zur Verfügung.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 17.04.2018
Physiotherapie;
Da im aktuellen Bericht des BVA (Bundesversicherungsamt) an das Gesundheitsministerium auch die unkritische Verordnung von Physiotherapie kritisiert wurde, wollen wir Ihnen im Folgenden einige Informationen über die Verordnung von Physiotherapie zur Verfügung stellen:
Zu den gebräuchlichsten physiotherapeutischen Heilmitteln, die wir auf Kassenrezept verordnen können, zählen Krankengymnastik, manuelle Therapie und Lymphdrainage. Viele weitere Behandlungsmethoden wie z.B. Osteopathie, K-Taping oder Fußreflexzonenmassage sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse und können daher nur privat in Anspruch genommen werden, auch wenn diese manchmal von Physiotherapeuten als angeblich verordnungsfähige Leistungen beworben werden.
Bei der Verordnung von Physiotherapie muss eine behandlungsbedürftige Krankheit vorliegen, damit wir überhaupt eine Heilmittelverordnung ausstellen können. Wunschverordnungen sind grundsätzlich nicht möglich und sogar verboten. Auch sind Therapieempfehlungen des Physiotherapeuten nicht bindend, denn die Therapiehoheit liegt ausschließlich beim verordnenden Arzt, der für den Umfang der Verschreibung vollumfänglich persönlich haftet.
Bei den Heilmitteln, die Kassenleistung sind (siehe oben), schreibt der Gesetzgeber im Heilmittelkatalog genau vor, bei welchen Beschwerden welches Heilmittel wie oft und wie lange verordnet werden kann. Am stärksten eingeschränkt sind dabei die Verordnungen von manueller Therapie sowie von Massage.
Unbedingt beachtet werden sollte auch, dass ein Heilmittelrezept nur 14 Tage gültig ist, sofern kein anderer (spätere) Behandlungsbeginn auf dem Rezept vermerkt ist.
Auch besteht bei krankengymnastischen Übungen das Ziel u.a. im Erlernen von Eigenübungen, die Sie in ihrem häuslichen Umfeld durchführen können. Insbesondere zur Veränderung im Alltagsverhalten sollen sie angeregt werden. Grundsätzlich hilft körperliche Aktivität (z.B. Schwimmen, Radfahren, Sportvereine, Fitness- Studios) bei leichteren Störungen, um Ihre Gesundheit zu stärken.
Unabhängig davon bieten jedoch viele Krankenkassen zusätzliche präventive Leistungen (Übernahme von Rückenschule, Orthocard Training, Fitnesscenter Training, Ernährungsberatung, Kochkurse etc... ) kostenfrei oder kostenreduziert für Ihre Mitglieder an. Diese sind meist deutlich vielfältiger als die verordenbaren physiotherapeutischen Maßnahmen.
Da physiotherapeutische Heilmittel leider nur in der Nachsorge von Krankheiten verordnet werden können, greifen diese oft zu spät. Viel sinnvoller ist es Schäden vorzubeugen bevor diese entstehen. Nutzen Sie daher die Angebote ihrer Krankenkasse für Fitnesscenter Kostenübernahme, Orthocard Training oder ähnliches im Rahmen ihrer individuellen sportlichen Vorsorge. Gerne stellen wir entsprechende Präventivrezepte (Rezept für sozialen Beratungsdienst der Krankenkassen) aus um Ihnen die kostenfreie Beratung der Krankenkasse über die individiuellen, ihnen zustehenden Maßnahmen zu ermöglichen.
Wir hoffen wir konnten Ihnen etwas Einblick in die Verordnung von Heilmitteln ermöglichen. Für Rückfragen stehen wir ihnen jederzeit zur Verfügung.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 28.03.2018
Patienteninformation zum Datenschutz
(gesetzlich verpflichtende Mitteilung)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
der Schutz Ihrer personenbezogenenenen Daten ist uns wichtig. Nach der EU Datenschutz Grundverordnung in der deutschen Umsetzung sind wir verpflichtet, Sie darüber zu informieren, zu welchem Zweck unsere Praxis Daten erhebt, speichert oder weiterleitet. Der Information können Sie auch entnehmen, welche Rechte Sie in puncto Datenschutz haben.
- Verantwortlichkeit für die Datenverarbeitung
Praxis am Krähbrunnen
Krähbrunnenstraße 1 - 88521 Ertingen
Telefon: 07371 96090 Fax: 07371 96091
Sie erreichen die zuständige Datenschutzbeauftragte unserer Praxis
Name: Sonja Diesch
Anschrift: Krähbrunnenstraße 1 - 88521 Ertingen
Telefon: 07371 96090 Fax: 07371 96091 - Zweck der Datenverarbeitung: Die Datenverarbeitung erfolgt aufgrund gesetzlicher Vorgaben um den Behandlungsvertrag zwischen Ihnen und Ihrem Arzt und die damit verbundenen Pflichten zu erfüllen. Hierzu verarbeiten wir Ihre personenbezogenen Daten, insbesondere Ihre Gesundheitsdaten. Dazu zählen Anamnesen, Diagnosen, Therapievorschläge und Befunde, die wir oder andere Ärzte erheben. Zu diesen Zwecken können uns auch andere Ärzte oder Psychotherapeuten, bei denen Sie in Behandlung sind, Daten zur Verfügung stellen (z.b. in Arztbriefen). Die Erhebung von Gesundheitsdaten ist Voraussetzung für Ihre Behandlung. Werden die notwendigen Informationen nicht bereitgestellt, kann eine sorgfältige Behandlung nicht erfolgen.
- Empfänger Ihrer Daten: Wir übermitteln Ihre personenbezogenen Daten nur dann an Dritte, wenn dies gesetzlich erlaubt ist oder Sie eingewilligt haben. Empfänger Ihrer personenbezogenen Daten können vor allem andere Ärzte / Psychotherapeuten, Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung, Ärztekammern und privatärztliche Verrechnungsstellen sein.
- Speichern Ihrer Daten: Wir bewahren Ihre personenbezogenen Daten nur solange auf, wie dies für die Durchführung der Behandlung erforderlich ist. Aufgrund rechtlicher Vorgaben sind wir dazu verpflichtet, diese Daten mindestens 10 Jahre nach Abschluss der Behandlung aufzubewahren. Nach anderen Vorschriften können sich längere Aufbewahrungsfristen ergeben, zum Beispiel 30 Jahre bei Röntgenaufzeichnungen laut Paragraf 28 Absatz 3 der Röntgenverordnung.
- Ihre Rechte: Sie haben das Recht, über die Sie betreffenden Personenbezogenen Daten Auskunft zu erhalten. Der dabei entstehende Arbeitsaufwand wird privat in Rechnung gestellt. Auch können Sie die Berichtigung unrichtiger Daten verlangen. Darüber hinaus steht Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf Löschung von Daten, das Recht auf Einschränkung der Datenverarbeitung sowie das Recht auf Datenübertragbarkeit zu. Die Verarbeitung Ihrer Daten erfolgt auf Basis von gesetzlichen Regelungen. Nur in Ausnahmefällen benötigen wir Ihr Einverständnis. In diesen Fällen haben Sie das Recht, die Einwilligung für die zukünftige Verarbeitung zu widerrufen. Sie haben ferner das Recht, sich bei der zuständigen Aufsichtsbehörde für den Datenschutz zum Beschwerden, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten nicht rechtmäßig erfolgt. Die Anschrift der für uns zuständigen Aufsichtsbehörde lautet: Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Postfach 10 29 32 - 70025 StuttgartKönigsstraße 10a - 70173 Stuttgart Tel.: 0711 /615541-0
- Rechtliche Grundlagen: Rechtsgrundlage für die Verarbeitung Ihrer Daten ist Artikel 9 Absatz 2 lit. h) DSGVO in Verbindung mit Paragraf 22 Absatz 1 Nr. 1 lit. b) Bundesdatenschutzgesetz. Sollten Sie Fragen haben, können Sie gerne einen Termin mit unserer Datenschutzbeauftragten vereinbaren.
Ihr Praxisteam
Ertingen am 22.02.2018
Husten eine Bagatelle?
Aufgrund der aktuellen Verordnungsrichtlinien der Kassenärztlichen Vereinigung müssen wir Sie leider über s.g. "geringfügige Erkrankungen" informieren. Auch wenn für Sie die Erkrankung tlw. massiv erscheint, erscheinen manche Erkrankungen für den Gesetzgeber als "geringfügig". In diesen Fällen sieht der Gesetzgeber keine Verordnung von Medikamenten vor. Dies betrifft momentan vor allem grippale Infekte und die Grippeinfektion. Wir möchten Ihnen hier einen Auszug aus der deutschen Apotheker Zeitung zitieren:
"Für Erwachsene dürfen keine verschreibungspflichtigen Arzneimittel bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten verordnet werden. Dies gilt für Schnupfenmittel, Schmerzmittel und Hustenmittel, aber nur dann, wenn es sich um geringfügige Gesundheitsstörungen handelt. Für eine banale Erkältung, die Kopfschmerzen verursacht, dürfte also kein Ibuprofen 600 oder verschreibungspflichtiges Ibuprofen 400 auf einem Kassenrezept verordnet werden; der Patient müsste vom Arzt auf das freiverkäufliche Ibuprofen 400 verwiesen werden.
Das Gleiche gilt für Codeintropfen oder -kapseln. Handelt es sich um eine einfache Erkältung oder einen grippalen Infekt, der mit einem trockenen Reizhusten einhergeht, ist die Verordnung von Codein für einen Erwachsenen zulasten der Krankenkasse nicht möglich. Verordnungsfähig ist Codein nur dann, wenn der Husten über eine Bagatellerkrankung hinausgeht, wenn etwa aufgrund einer Operation ein ständiges Husten unterdrückt werden muss, um die OP-Narbe nicht zu belasten, bei Rippenfrakturen oder bei einem Lungenkarzinom. "
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-48-2011/husten-eine-bagatelle
Dies schließt daher die Verordnung auf Kassenrezept bei grippalen Infekten aus. Es mag durchaus sein, dass diese Medikamente wie Codeintropfen oder NAC bei anderen Erkrankungen verordnungsfähig sind, aber leider eben nicht bei grippalen Infekten.
Wir sind jedoch stets bemüht die kostengünstigste Variante für sie zu verordnen. Im Fall von Grippemedikamenten ist dies Paracetamol um ca. 1€ und ggf. Codeintropfen um ca. 12€. Auf Kassenrezept würden sie bei Ibuflam 600mg und Codeintropfen je 5€ Zuzahlung haben (insgesamt also 10€) und somit nur geringfügig weniger bezahlen als mit einem Privatrezept.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 07.01.2018
Nehme ich zu viele Medikamente ein?
Richtig eingesetzt helfen Medikamente, Krankheiten vorzubeugen, Beschwerden zu lindern und Krankheiten zu heilen. Wer aber wegen vieler Beschwerden dauerhaft behandelt wird, muss oft eine Menge Tabletten schlucken. In der Fachsprache heißt dies Multimedikation oder Polypharmazie. Problematisch ist dabei, dass mit steigender Anzahl der eingenommenen Medikamente auch mehr unerwünschte Wirkungen auftreten.
Dabei gibt es viele Ursachen von Multimedikation:
- Man leidet an mehreren Erkrankungen, die dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden müssen.
- Im Lauf der Jahre kommen neue Medikamente hinzu, aber die "alten" werden nicht reduziert.
- Erfolglose Behandlungen werden nicht beendet.
- Ein Patient wird von mehreren Ärzten behandelt. Diese wissen nicht oder nur unzureichend von der Medikation des
anderen Arztes.
- Man nimmt selbstständig Medikamente ein, die frei verkäuflich sind.
- Häufig meinen Arzt und Patient, dass jede gesundheitliche Störung mit Arzneimittel behandelt werden muss. Viele
Beschwerden sind jedoch nur vorübergehend und benötigen keine Medikamente.
Die regelmäßige und korrekte Einnahme von Medikamenten ist für eine erfolgreiche Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen entscheidend. Oft ist dies jedoch nicht einfach. Wer viele Medikamente anwendet verliert schneller den Überblick über das richtige Medikament und die richtige Dosierung zur richtigen Zeit.
Mit jedem Medikament steigt jedoch das Risiko auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.
Jedoch ist die Einnahme von Medikamenten nicht immer vermeidbar, aber manchmal sind einige unnötig. Sie sollten daher ihren Hausarzt als Hauptansprechpartner bei allen Fragen zu Arzneimitteln konsultieren. Vereinbaren sie ggf. einen gesonderten Termin in der Praxis, zu dem Sie alle Arzneimittel, auch die selbst gekauften, und Packungsbeilagen von zuhause mitbringen. Oft ist es sinnvoll einmal jährlich den Medikationsplan zu überprüfen oder zu erstellen. Diesen sollten sie auch zu anderen Fachärzten mitbringen -sodass diese wissen, was sie einnehmen.
Fragen Sie uns auch ruhig, ob Sie wirklich noch alle Medikamente brauchen. Gegebenenfalls finden sich auch auf Ihrem Medikationsplan bereits Medikamente, die man bedenkenlos absetzen kann. Setzen Sie jedoch bitte keine Medikamente ohne Rücksprache mit uns selbst ab.
Zuallerletzt muss man auf jeden fall bedenken, dass nicht jede gesundheitliche Störung mit Medikamenten behandelt werden muss. Oft hören Beschwerden ohne Behandlung von alleine wieder auf oder lassen sich anders lindern. Besprechen Sie mit uns, ob Sie einfach abwarten können oder ob beispielsweise Bewegung oder eine andere Maßnahme hilft!
Wir hoffen Sie hatten einen angenehmen Start ins neue Jahr
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 02.06.2017
Liebe Patientinnen, liebe Patienten;
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland: Jedes Jahr erkranken mehr als 230.000 Menschen neu an Hautkrebs, etwa 28.000 davon an der besonders gefährlichen Form des "schwarzen" Hautkrebses (malignes Melanom). Frühzeitig erkannt, ist Hautkrebs aber sehr gut heilbar.
Ab dem Alter von 35 Jahren (HZV ab 20 Jahren) haben Sie deshalb als gesetzlich Krankenversicherter alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Hautkrebs-Check bei einem dafür qualifizierten Hausarzt.
Bei dieser Untersuchung geht es darum, Hautkrebs möglichst früh zu entdecken. Denn gerade der schwarze Hautkrebs wächst schnell und bildet schon sehr früh Tochtergeschwülste in anderen Organen (Metastasen).
In unserer Praxis sind alle Ärzte, entsprechend den Voraussetzungen der kassenärztlichen Vereinigung durch zusätzliche Weiterbildungen, für diese Untersuchung qualifiziert. Gerne können wir diese Untersuchung auch mit ihrer Gesundheitsuntersuchung verbinden. Die Untersuchungen sind für Sie völlig kostenfrei.
Nutzen Sie diese Möglichkeit: Sprechen Sie uns an - oder vereinbaren Sie einfach einen Termin!
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam
Ertingen am 23.04.2017
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
Bei vielen Arzneimitteln gibt es Medikamente von unterschiedlichen Herstellern, die zwar alle den gleichen Wirkstoff enthalten, aber unterschiedlich heißen können. Bei der Ausstellung eines Rezeptes, schreiben wir den Namen des Arzneimittels oder nur den Wirkstoff auf das Rezept.
Neben der Zeile mit dem Medikamentennamen/-wirkstoff befindet sich das sogenannte "aut idem" Feld. Der Begriff "aut idem" ist ein lateinischer Fachausdruck und bedeutet "oder das Gleiche". Wenn hier kein Kreuz gesetzt ist, erlaubt dies dem Apotheker, Ihnen ein Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff, aber eventuell mit einem anderen Namen abzugeben - das jedoch preisgünstiger ist.
Damit sollen Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden, da es teilweise deutliche Preisunterschiede zwischen den Herstellern und den einzelnen Medikamenten gibt. Die Krankenkassen schließen auch Rabattverträge mit einzelnen Herstellern ab, so dass der Name eines Medikamentes mit dem gleichen Wirkstoff unterschiedlich sein kann, je nach dem bei welcher Kasse man versichert ist. Auch aus diesem Grund ist am neuen bundeseinheitlichen Medikamentenplan der Wirkstoff des Medikamentes noch vor dessen Handelsbezeichnung vermerkt - um für Sie übersichtlich Verwechslungen zu verhindern.
Nur in medizinisch begründeten Einzelfällen dürfen wir, wenn aus medizinischen Gründen ein spzielles Medikament eingenommen werden muss (z.b. Schilddrüsenmedikamente, Epilepsiemedikamente,.... bei denen Verwechslungen aufgrund des falschen Namens fatale Folgen haben können!) den Austausch ausschließen. Sie erhalten dann vom Apotheker genau das verordnete Medikament.
Sollten Sie trotzdem aus einem individuellen Grund ein Arzneimittel einer speziellen Firma bevorzugen, gibt es seit 2011 die Möglichkeit, Ihr Wunscharzneimittel mit dem verordneten Wirkstoff in der Apotheke zu erhalten. Hier müssen sie jedoch den gesamten Apothekenverkaufspreis bezahlen (Privatabgabepreis). Sie erhalten für die Abrechnung mit Ihrer Krankenkasse eine Kopie des Rezeptes (Privatrezept) sowie einen Nachweis für den bezahlten Betrag. Mit diesen Belegen können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Teil der Kosten zurückfordern. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der erstattete Betrag sehr gering ausfallen kann. Sie sollten sich daher vorher über die Erstattungsbeträge informieren.
mit freundlichen Grüßen
Ertingen am 21.2.2017
Liebe Patientinnen, liebe Patienten;
Bei Ihnen wurden erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) festgestellt. Dieser Wert kann schwanken und steigt mit zunehmendem Lebensalter an.
Zwar haben Sie dadurch zunächst keine Beschwerden, über Jahre hinweg kann es jedoch zur Verengung von Blutgefäßen (Arteriosklerose) kommen - insbesondere wenn weitere Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes vorliegen.
In Folge können Herz Kreislauf Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfälle auftreten, wenn es zu einem vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes kommt.
Sie können selbst Ihre Blutfette senken, indem Sie auf gesunde Ernährung, Körpergewicht und Bewegung achten, gegebenenfalls das Rauchen auf geben und dadurch Ihr Risiko für Herz Kreislauf Erkrankungen verringern. Auch über Medikamente kann man die Blutfette senken.
- die eine nachgewiesene Herz-Kreislauf-Erkrankung haben oder
- die noch keine Erkrankung haben, jedoch mit 20% Wahrscheinlichkeit eine solche Erkrankung in den nächsten 10 Jahren entwickeln werden (= hohes Risiko!).
Um Ihr individuelles Risiko zu bewerten und die notwendige und sinnvolle Therapie festzulegen führen wir im Rahmen der ihnen jährlich zur Verfügung stehenden Gesundheitsuntersuchung auch die Abfrage eventueller kardiovaskulärer Risikofaktoren durch und berechnen bei Bedarf den sogenannten Procam Score - mit dem Ihr individuelles Risiko in Zahlen ausgedrückt werden kann.
Sprechen Sie uns darauf an und lernen Sie Ihr individuelles Risiko und was Sie dagegen tun können kennen.
mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam